Im Winter kann ein Großteil des Trainings meist problemlos nach drinnen verlagert werden.
18. Januar 2019

Fit trotz schlechten Wetters

Die besten Tipps für ein effektives Wintertraining

Schlechtes Wetter, kalte Temperaturen, kurze Tage: Sportler haben es im Winter wahrlich nicht leicht. Das trübe Wetter motiviert kaum dazu, sportlich aktiv zu werden, sondern schreckt viele Menschen ganz im Gegenteil sogar noch davon ab. Doch das Training in der kalten Jahreszeit sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden. Die gute Nachricht: Selbst dann gibt es viele Möglichkeiten, um aktiv zu bleiben und den Spaß am Sport nicht zu verlieren. Wer fit in den Sommer starten will, kommt an einem regelmäßigen Wintertraining ohnehin nicht vorbei. Hier sind die besten Tipps für ein effektives Training:

Um effektiv trainieren zu können, sollten zunächst passende Sportarten ausgewählt werden, die auch im Winter ohne Probleme ausgeübt werden können. Dafür gibt es allerdings keine allgemeingültigen Empfehlungen. Während einige Sportler ohnehin nicht an Wettkämpfen teilnehmen und einfach fit und aktiv bleiben wollen, verfolgen andere Sportler ambitioniertere Ziele.

Einige Rennradfahrer greifen im Winter daher beispielsweise gerne auf Ergometer zurück, während viele bei kalten Temperaturen auch mal auf alternative Sportarten ausweichen. Einige Läufer lassen sich sogar von Eis und Schnee nicht abhalten und sind selbst bei Minustemperaturen auf ihrer Strecke anzutreffen. Wieder andere Sportler zieht es bei schlechtem Wetter eher ins Fitnessstudio.
Erlaubt ist, was Spaß macht und den eigenen Zielen nicht im Weg steht. Dennoch gibt es einige Sportarten, die sich besonders gut als Alternativdisziplinen für den Winter eignen.

Wintersportarten von Ski bis Schneeschuh

Wer sich in verschneiten Landschaften verausgaben und gerne abwechslungsreich trainieren möchte, der kann in der kalten Jahreszeit ganz einfach auf die zahlreichen Wintersportarten zurückgreifen, die hierzulande ausgeübt werden können. Ist ausreichend Schnee vorhanden und das Wetter passend, kann man als Ski- oder Snowboardfahrer seine Bein- und Gesäßmuskulatur trainieren, während man als Langläufer alle Muskelgruppen von den Armen und Schultern über Bauch und Rücken bis hin zu den Beinen beansprucht.

In verschneiten Gegenden kann das Wandern mit Schneeschuhen ein schweißtreibendes Outdoor-Bein-Workout sein
shutterstock.com/Alex Sipetyy
In verschneiten Gegenden kann das Wandern mit Schneeschuhen ein schweißtreibendes Outdoor-Bein-Workout sein

Dies ist natürlich nicht für jeden Sportler eine passende Option: Leider sind Langlaufloipen und Skipisten nicht in jeder Gegend schnell und unkompliziert erreichbar. Darüber hinaus ist deren Nutzbarkeit meist von guten Schneeverhältnissen abhängig. Doch das muss nicht heißen, dass gar keine Wintersportart ausgeübt werden kann: So gut wie jede Stadt verfügt über die ein oder andere Eishalle, die den Zugang zu weiteren Disziplinen ermöglicht. Eishockey, Eisschnelllauf oder Eistanz sind mögliche Alternativen zum regulären Training, die vor allem die Bein- und Gesäßmuskulatur ansprechen. Werden diese Sportarten im Freien auf einem zugefrorenen See oder Teich ausgeübt, sollten Sportler sich vor dem Betreten allerdings unbedingt informieren, ob der jeweilige See von den zuständigen Behörden dafür freigegeben wurde. Ansonsten herrscht akute Einbruchsgefahr, die tödlich enden kann.

Etwas ungefährlicher ist da Schneeschuhwandern. Wer in der Nähe schöne Wanderwege kennt, die ganzjährig begehbar sind, kann im Winter darauf zurückgreifen und so die Natur erkunden. Grundsätzlich ist Schneeschuhwandern eine einfach erlernbare Sportart, die allerdings häufig unterschätzt wird. Diese Disziplin ist deutlich anstrengender als herkömmliches Wandern, da Schneetiefe und Gelände einiges an Kraft und Ausdauer abverlangen. Verschiedene Schritt-Techniken helfen dabei, sich in unterschiedlichem Gelände sicher fortzubewegen. Vorsicht gilt trotz allem auch bei dieser eigentlich ungefährlichen Sportart: Bei Schneebruchgefahr sollte keinesfalls durch Wälder gewandert werden. Darüber hinaus sollten Ruhezonen und Schutzgebiete für Wildtiere beachtet und möglichst gemieden werden, um diese nicht zu stören und keine Bußgelder zu riskieren.

Laufen, Radfahren & Co in der kalten Jahreszeit

Ob das Wetter für Jogging und Co. geeignet ist, ist oft Ansichtssache. Jedoch sollte dabei die Gesundheit nicht gefährdet werden.
shutterstock.com/Dusan Petkovic
Ob das Wetter für Jogging und Co. geeignet ist, ist oft Ansichtssache. Jedoch sollte dabei die Gesundheit nicht gefährdet werden.

Sofern Schnee und Eis keinen Strich durch die Rechnung machen, muss aber nicht unbedingt auf Wintersportarten zurückgegriffen werden, um bei kalten Temperaturen aktiv zu bleiben. Viele Sportarten wie Laufen, Wandern, Inlineskating oder Radfahren können im Grunde genommen ganzjährig ausgeübt werden – sofern einige Hinweise und Empfehlungen beachtet werden.

Zum einen sollte darauf geachtet werden, diese Ganzjahressportarten nur auszuüben, wenn das Gelände sowie die Wetterlage das auch erlauben. Ist die Strecke vereist und zugeschneit, sollte lieber auf eine andere Disziplin ausgewichen werden. Ansonsten können schwere Verletzungen die Folge sein, die sich auf das gesamte Trainingsjahr auswirken können.

Zum anderen sollte darauf geachtet werden, dass die ausgewählten Strecken ausreichend gut beleuchtet sind. Da es im Winter sehr spät hell und bereits früh wieder dunkel wird, ist dies eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, um Unfälle mit etwaigen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden. Auffällige Kleidung mit Reflektoren kann in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht schaden.

Allgemeine Infos zu Sport bei Minusgraden

Sofern die Temperatur über minus zehn Grad liegt, ist gegen Einheiten an der frischen Luft grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings gibt es Ausnahmen von dieser Regel: Sportler, die ohnehin gesundheitlich angeschlagen sind oder an Atemwegserkrankungen wie etwa Asthma leiden, sollten auf Trainingseinheiten im Winter am besten verzichten beziehungsweise diese nach Drinnen verlagern. Die kalte Luft belastet Lungen und Atemwege zusätzlich, was zu Erkältungen, Husten oder sogar zu Lungenentzündungen führen kann. Liegt die Temperatur unter minus zehn Grad Celsius, sollten daher auch gesunde Sportler unbedingt Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall lieber auf das geplante Training verzichten.

Ein weiterer hilfreicher Hinweis: Sporteinheiten sollten im Winter lieber langsam angegangen werden. Gegen gleichmäßigen Ausdauersport im Winter ist auch bei kaltem Wetter nichts einzuwenden – lange Einheiten mit Tempo- oder Intervalltraining sind hingegen weniger angebracht. Das gilt vor allem bei Minusgraden. Diese Trainingseinheiten sollten bei entsprechenden Temperaturen entweder direkt auf das Frühjahr verschoben oder alternativ in Innenräume verlegt werden. Ansonsten können auch in diesem Fall Lungen und Atemwege in Mitleidenschaft gezogen werden.

Gut geschützt mit der richtigen Kleidung

Ebenfalls wichtig: Die Auswahl der passenden Kleidung. Gerade bei Temperaturen unter null Grad empfiehlt sich ein Zwiebellook für das Training, um den Körper warm zu halten. Handschuhe, Mütze oder Stirnband, warme Socken und wetterfeste Kleidung sind ohnehin ein Muss. Oft empfiehlt sich darüber hinaus der Einsatz eines Windstoppers, um nicht auszukühlen.

Und keine Sorge: Funktionskleidung muss nicht grau, unförmig und langweilig sein. Viele bekannte Sportswear-Anbieter haben mittlerweile jede Menge trendige Outfits im Sortiment. Innovative Funktionstextilien und angesagte Designs werden hier miteinander verbunden. Die großen Marken liefern sich dabei ein regelrechtes Style-Battle. Tatsächlich findet sich bei allen Brands funktionale Sportkleidung, die im Winter für ausreichend Wärme sorgt und mit der du gleichzeitig eine gute Figur machst. Welche davon dein Favorit ist, bleibt dir überlassen. Keine passende Kleidung zu haben, ist also definitiv eine schlechte Ausrede, um das Training im Winter ausfallen zu lassen oder auf einen anderen Tag zu verschieben.

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Indoor-Sportarten als Ausweichmöglichkeit

Spielen Temperatur und Wetter mal nicht mit, ist ein Ausweichen auf Indoor-Sportarten häufig unumgänglich. Egal ob Fitnessstudio, Schwimmbad oder Kletterhalle: Auch in der kalten Jahreszeit stehen Sportlern zahlreiche Alternativen zum Outdoor-Sport zur Verfügung.

Darüber hinaus schadet es ohnehin nicht, hin und wieder auf eine andere Sportart auszuweichen. Abwechslung bringt Spaß und Motivation für das Training – und die sind bei trübem Wetter ohnehin notwendig. So können Radfahrer beispielsweise gelegentlich auf Disziplinen wie Schwimmen oder Laufen zurückgreifen, Läufer etwa auf Tennis oder Bouldern – oder umgekehrt. Einerseits stärkt diese Abwechslung das Herz-Kreislauf-System noch zusätzlich, andererseits setzen verschiedene Sportarten meist an unterschiedlichen Muskelgruppen an. Bei einem einseitigen Training werden viele Muskeln ohnehin vernachlässigt, was zu Verletzungen führen kann. Fremdgehen ist daher im Winter definitiv erlaubt – zumindest was den Sport anbelangt.

Fazit: Auch im Winter kann man fit bleiben

Fest steht: Niemand muss aufgrund von Kälte, Dunkelheit oder Schnee während der kalten Jahreszeit auf Sport verzichten. Ganz im Gegenteil: Gerade der Winter bietet sich an, um auch mal neue Sportarten auszuprobieren oder etwas Abwechslung in das eigene Sportprogramm zu bringen. Vielleicht entdeckt man so ja auch die ein oder andere neue Leidenschaft. Wer fit und aktiv sein möchte – und vor allem bleiben will, findet auch in der kalten Jahreszeit haufenweise Wege und Möglichkeiten, um das eigene Training nicht zu vernachlässigen. Mit einem abwechslungsreichen, motivierenden Wintertraining können Sportler den Grundstein für ein erfolgreiches Sportjahr legen.