Viele vernachlässigen ihre Rumpfmuskulatur - dabei ist dein Core so wichtig!
19. Juli 2018
von Thorsten Dargatz

Gar nicht so Hard-Core!

Dein neues Core-Workout

Du hörst Core und denkst an Sit-Ups? Höchste Eisenbahn, um den Zug Richtung Traumbody, nicht zu verpassen! Ohne eine starke Körpermitte kannst du auch beim restlichen Krafttraining nie dein Maximum erreichen. LOOX verrät dir, was so wichtig an der Rumpfmuskulatur ist und zeigt dir die besten Übungen für deinen Core.

Der Core besteht aus 3 Muskelgruppen

Diese sind:
• die Flexoren, bestehend aus den geraden und schrägen Bauchmuskeln,
• die Extensoren, wozu die gesamte Wirbelsäulenmuskulatur gehört,
• die Lateralflexoren mit den Lendenmuskeln und kleineren Anteilen der Bauchmuskeln,
• sowie die Rotatoren mit Anteilen der Bauchmuskeln und den so wichtigen tief liegenden Muskeln rund um die Wirbelsäule.

Alle diese Muskeln haben zwei für den Sport und die Fitness entscheidende Funktionen: Sie sollen die Wirbelsäule vor auftretenden Belastungen schützen und die auftretenden Kräfte weiterleiten. Es gibt so gut wie keine Sportart, bei denen diese beiden Funktionen nicht wichtig sind. Arme und Beine können noch so stark sein. Wenn die Core-Muskulatur zu schwach ist, verpuffen die Kräfte.

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Ohne starken Core ist das Training limitiert

Das gilt insbesondere für das Krafttraining: Wer Kniebeugen oder Bankdrücken macht, kann ohne entsprechend gut trainierte Core-Muskeln nicht das volle Potenzial ausschöpfen. Schlimmer noch: Bei vielen Übungen leiden die Knie, weil ein untrainierter Rumpf nur unzureichend in der Lage ist, die auftretenden Kräfte auszugleichen. In einer sogenannten Metaanalyse – das ist die Auswertung mehrerer relevanter Studien zu dem Thema – hat sich gezeigt, dass ein starker Core positiven Einfluss auf die gesamte Muskulatur des Körpers hat.

Die besondere Rolle der Tiefenmuskulatur

Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei die Tiefenmuskulatur. Dabei handelt es sich um rund 150 Muskeln, die unseren Körper ständig ausbalancieren. Das Besondere dabei: Wir bemerken das gar nicht. Denn es handelt sich um sogenannte autochthone, also vom Willen unabhängige Muskulatur. Diese meist recht kleinen und kurzen Muskeln arbeiten immer im Duo: Während ein Muskelstrang zieht, gibt sein Gegenspieler haltend nach – und umgekehrt. Dieses komplizierte System kann aber nur dann optimal funktionieren, wenn alle Muskel-Mitspieler kräftig und gleich stark sind. Sonst agieren nur die kräftigen Muskeln und die Schwachen klinken sich aus. Die logische Folge: Rückenschmerzen. Doch das ist noch nicht alles. Die autochthone Muskulatur wird auch als Tiefenstabilisator bezeichnet. Denn genau das tut sie: Sie stabilisiert die Gelenke.

Diese Bereiche sollte ein Core-Training umfassen

Gründe genug also, sich das Core-Training einmal etwas genauer anzuschauen: Zu den vier Bewegungen des Rumpfes, die eng mit einem Core-Training zusammenhängen gehören die Flexion (Beugung), die Extension (Streckung), die Lateralflexion (Querbeugung) und die Rotation. Das Training der Core-Muskeln umfasst dann drei Bereiche: Man kann Core-Muskeln isoliert trainieren und Anti-Exercises, also Gegenbewegungen, machen. Außerdem gibt es Übungen, bei denen der Core stabilisiert werden muss, während Schulter und/oder Hüfte bewegt wird sowie unilaterale und bilaterale Übungen.

Die besten Übungen für einen starken Core

Jetzt möchtest du natürlich sicher wissen, wie das in der Praxis aussehen kann: Eine sehr einfache, aber effektive Übung ist der Einbeinstand. Anfänger starten zunächst auf einer festen Unterfläche und versuchen, den Einbeinstand zu halten. Etwas schwieriger wird das Ganze, wenn man die Augen schließt und wenn man mit dem abgehobenen Bein Bewegungen durchführt. Eine echte Herausforderung ist es, den Einbeinstand zu halten, während ein Trainingspartner versucht, einen ganz vorsichtig umzuschubsen. Einen sehr guten Trainingseffekt hat der Einbeinstand auf einer instabilen Unterlage. Tipp: Lass dir von einem Trainingspartner immer wieder einen Ball zuwerfen. Wer bereits gut trainiert ist, kann sogar einen Medizinball benutzen.

Planks in allen Variationen

Ebenfalls ein tolles Core-Training sind Planks. Dabei stellst du, ausgestreckt am Boden liegend, Ellbogen und Füße auf und hebst den Körper an, sodass er eine gerade Linie bildet. Aus dieser Position heraus sind viele Variationen möglich. Du kannst die Füße abwechselnd anheben oder zur Seite führen. Du kannst dich in die Liegestützposition hochdrücken und wieder auf den Ellenbogen gehen oder die Knie seitlich beugen. Noch anspruchsvoller sind Side-Planks, also der seitliche Unterarmstütz. Auch hier ist es dann möglich, ein Bein abzuspreizen.

Weitere Übungen für einen starken Core

Seitbeugen mit Hantel: Du stellst dich aufrecht hin, nimmst eine Hantel in eine Hand, stabilisierst deine Hüfte und beugest dich dann zur Seite. 2 x 12 Wiederholungen auf beiden Seiten.

Farmers Walk: Schnapp dir zwei schwere Hanteln, Kettlebells oder andere gut zu tragende Gewichte, nimm sie in die rechte und linke Hand und geh dann etwa zehn Meter koordiniert geradeaus. Den Oberkörper versuchst du dabei so ruhig wie möglich zu halten. Dreimal wiederholen.

Medizinballhubschrauber: Nimm dir einen Medizinball, umfasse ihn mit beiden Händen und stell dich schulterbreit hin. Dann führst du den Ball schwungvoll mit leicht gebeugten Armen immer wieder nach rechts oben und links unten. Nach 15 Wiederholungen wechselt du die Seite und führst den Ball von links oben und rechts unten.