Bei der Arbeit löscht Florian Brände, während des Trainings entfacht er sie
9. März 2020
von Franziska Schindler

Motiviert trotz Verletzung

Feuerwehrmann Florian geht mit Krücken trainieren

Florian (28) aus Bochum ist unser Mitglied des Monats im März. Nachdem er sich bei einem Feuerwehreinsatz das Bein verletzt hat, ließ er sich davon nicht entmutigen, ins Gym zu gehen. Im Interview mit LOOX verrät er, was ihn trotz Krücken zum Training motivierte und wie ihm der Elektro-Scooter seiner Oma geholfen hat.

Florian, seit wann gehst du zum Kraftsport?
Seitdem ich 16 bin, bin ich im Fitnessstudio angemeldet. Aber so richtig strukturiert und regelmäßig trainiere ich seit ungefähr vier Jahren. Ich schaue immer, dass ich ungefähr drei- bis viermal die Woche trainieren gehe und es mit dem Fußballspielen vereinbare.

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Du arbeitest als Feuerwehrmann. Inwiefern hilft dir der Sport im Arbeitsalltag?
Gerade bei Einsätzen muss man sofort handlungsfähig sein. Da sollte einen nicht jeder Handgriff sofort außer Atem bringen! Gerade mit Atemschutz und unserer Ausrüstung, die zusätzlich 25 Kilo wiegt, muss man wirklich eine gute Kraftausdauer haben. Dementsprechend fallen einem die Handgriffe leichter, wenn man fit ist. Man kann den Leuten bei einem Einsatz also nicht nur schneller helfen, eine gute Fitness gibt einem selbst auch viel Sicherheit.

Im Dezember 2019 hast du dir bei einem Hausbrand einen Kreuzband- und Meniskusriss mit Knochenabsplitterung zugezogen. Was hat dich dazu motiviert, trotz Krücken und Beinschiene ins Studio zu gehen? Andere hätten das Gym vielleicht hingeschmissen.
Vor allem am Anfang hat mir das Training mental geholfen. Gerade nach der ersten Woche im Krankenhaus. Ich bin sonst immer in Bewegung und wenn ich nur rumsitze, fehlt mit einfach etwas. Und weil ich wegen der Verletzung krankgeschrieben bin, hat mir das Training auch eine gewisse Alltagsroutine gegeben. Als ich nach zwei Wochen wieder das erste Mal beim Sport war, habe ich für mich festgestellt, dass ich dadurch einfach zufriedener bin. Man schüttet dabei ja Glückshormone aus, wie ich gelesen habe. Das kann ich absolut bestätigen!

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Wie sieht dein momentaner Trainingsplan aus?
Da mein rechtes Bein jetzt nur noch aussieht wie so ein „halbes“ Bein (lacht), will ich erst mal wieder Muskelaufbau-Training betreiben. Normalerweise trainiere ich nach dem klassischen 3er-Split Push/Pull/Beine, aber wegen meiner Verletzung bin ich auf Oberkörper/Unterkörper umgestiegen. Einfach damit ich eine höhere Frequenz beim Bein-Training habe – da besteht ja Nachholbedarf.

Wie hat die Verletzung dein Training verändert?
In den ersten acht Wochen bestand mein Bein-Training nur aus dem Fahrrad-Ergometer. Aber mein gesundes Bein habe ich trotzdem weitertrainiert, damit am Ende nicht beide wie Streichhölzer aussehen. Bei McFIT gibt’s ja diese duale Beinpresse, die ist mittlerweile zu meinem Lieblingsgerät geworden. Einfach weil ich individuell einstellen kann, wie viel Gewicht ich pro Seite benutze.

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Welche Herausforderungen gab es beim Training mit Krücken?
Es hat schon damit angefangen, dass ich Hilfe bei so banalen Dingen wie dem Türaufhalten gebraucht habe. Und ich konnte die Hantelscheiben zum Beispiel bei der dualen Beinpresse auch nicht allein auflegen. Aber egal welches Problem ich hatte, ich musste meistens gar niemanden ansprechen. Die anderen Mitglieder und Trainer haben mich von selbst gefragt, ob sie mir helfen können. Da war ich echt überrascht, dass alle so zuvorkommend sind.

Was rätst du anderen Leuten, die durch eine Verletzung körperlich eingeschränkt sind?
Solange es einem möglich ist, sich zu bewegen, sollte man das unbedingt machen. Man kriegt wieder ein viel besseres Gefühl für seinen Körper, beschleunigt Heilungsprozesse und fühlt sich psychisch auch einfach wohler. Klar, alles nach ärztlicher Rücksprache. Aber auf jeden Fall sollte man sich durch eine Verletzung nicht runterziehen lassen oder beim Training dafür schämen.

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Hast du dich denn mit den Krücken im Gym geschämt?
Klar, anfangs spürt man schon die Blicke. Aber es waren ja nie verachtende, nur interessierte. Und sonst ist mir eigentlich auch egal, was die anderen denken. Um rauszukommen, habe ich mir sogar den Elektro-Scooter meiner Oma ausgeliehen und bin damit im Turbo-Modus durch den Wald. Man sollte einfach sein Ding machen und sich nicht von äußeren Meinungen beeinflussen lassen!

Mit dem Training im Fitnessstudio hat Florian die Heilung seiner Verletzung deutlich gefördert. Er muss mittlerweile weder auf Krücken laufen noch eine Beinschiene tragen. Wir wünschen ihm weiterhin eine gute Besserung und sind stolz auf ihn!

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