Hollywood-Star Keanu Reeves gehört seit knapp 30 Jahren zur Schauspiel-Elite
23. Mai 2019
von Markus Tschiedert

Hollywood-Legende Keanu Reeves

Mit diesem Trick regeniert der „John Wick“-Star

Wenn Keanu Reeves (54) vor die Kamera tritt, will er gewöhnlich auch kämpfen. Der Kanadier liebt Actionfilme seit er vor fast genau 20 Jahren mit „Matrix“ einen Glücksgriff getan hatte. Seit 23. Mai 2019 läuft der dritte Teil im Kino für den sich Keanu Reeves wieder fit gemacht hat.

Keanu, trainierst du deinen Körper eigentlich kontinuierlich oder gehst du immer erst ins Fitnessstudio wenn es eine Rolle verlangt?

Ich gehe schon öfters ins Fitnessstudio. Aber ehrlich gesagt, brauche ich nach einem so intensiven Film wie „John Wick: Kapitel 3“ auch mal einen Auszeit, um mich auszuruhen. Aber wirklich nur einige Tage, um wieder zu mir zu kommen, um mich danach wieder reinzustürzen.

Als Actionstar musst du auch ein gewisses Körperbewusstsein haben. Du willst auf der Leinwand schließlich gut aussehen…

Deshalb liegen mir die „John Wick“-Filme auch so sehr am Herzen. Sie machen einfach Spaß, weil die Performance stimmt. Mir gefällt die ganze Umsetzung aus Action, Humor und Kostümen. Ich kann nur hoffen, dass die Zuschauer mögen was ich da mache. Ich sehe mir meine Filme auch selbst an, um zu wissen, wohin uns die Arbeit geführt hat. Ich will das Gesamtwerk sehen – zumindest einmal.

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Kannst du uns verraten wie dein Trainingsprogramm aussieht und ob du streng darauf achtest, was du zu dir nimmst?

Jedes Trainingsprogramm erfordert ein Vortraining. Ich meine damit, dass man nicht sofort mit Aikido anfangen kann, sondern sich erst regulieren muss. Also so etwas wie Muskeln an- und entspannen. Was das Essen betrifft, braucht man selbstverständlich einen gewissen Kalorienhaushalt, wenn man zehn Stunden an einer Actionszene arbeitet. Man verbraucht viel Energie und will ja auch nicht schlappmachen.

Was nimmst du also zu dir?

Ich mache daraus keine Wissenschaft, indem ich mir nur noch Rohkost erlaube. Ich esse also ganz normal und muss nicht leiden. Sonst würde mir es auch keinen Spaß machen als John Wick vor der Kamera zu stehen (lacht).

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Du hast dir im Laufe deiner Karriere viele Kampfsport-Techniken angeeignet. Wahrscheinlich könntest du dich wenn es im echten Leben darauf ankäme auch ziemlich gut selbst verteidigen…

Nein, wirklich nicht. Ich habe das stets für meinen Schauspielerberuf getan und in einem Film sind alle Kämpfe nur gestellt. Das sind choreografische Leistungen. Ich selbst würde nie auf die Idee kommen, mich mit jemand zu prügeln. Im wirklichen Leben bin ich ein friedvoller Mensch.

Die Kämpfe im neuen Film bestehen aus komplexen Bewegungsabläufen. Wie bereitest du dich auf solche Szenen vor?

Ich sehe mir zuerst viele verschiedene Martial-Arts-Techniken an, danach gehe ich in die Praxis und studiere alles ein. Natürlich habe ich zur Vorbereitung ein ganzes Team. Ich werde also von erfahrenen Leuten unterstützt, die mit mir immer wieder üben. Wir haben anfangs meist eine Vorstellung davon wie es aussehen soll. Etwa der Messerkampf im Film, der wie eine Schneeballschlacht wirkt.

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Muss da jeder Griff sitzen, damit es nicht zu Verletzungen kommt?

Absolut! Dafür muss hart trainiert werden. Wir erlernten mehrere Aikido-Würfe und wie man währenddessen mit den Schusswaffen hantiert. Abhängig von der jeweiligen für die Choreografie muss man sich eine gewisse Geschicklichkeit aneignen. Manche Szenen brauchten eine lange Vorbereitungszeit, andere studierten wir auch schon mal innerhalb eines Tages ein. Man könnte das am besten mit einem Tanz vergleichen den man aufführen will.

Trotzdem: Wie oft hast du dir dabei wehgetan oder etwas gebrochen?

Glücklicherweise habe ich mir in meiner Rolle als John Wick noch nie eine Verletzung zugezogen. Das habe ich gewiss unserem großartigen Stuntteam zu verdanken. Unser Regisseur Chad Stahelski verlangte beim dritten Teil natürlich mehr Action. Gleichzeitig weiß er sehr genau, wem er was zutrauen kann.

Was tust du in der Regel nach einem anstrengenden Drehtag zur Ruhe?

Nachdem ich mein Kostüm ausgezogen habe, reflektiere ich nochmals den Tag und überlege, was der nächste von mir abverlangen wird. Danach gehe ich in die Badewanne, aber das Wasser muss richtig kalt sein. Am liebsten eiskalt. Vielleicht spüle ich mich danach mit heißem Wasser ab und dann wieder mit kaltem. Zum Abschluss noch gut essen und ab ins Bett. Denn Schlaf ist immer noch die beste Erholung.

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