Arnold Schwarzenegger schlüpft in "Terminator 6: Dark Fate" wieder in seine Paraderolle
24. Oktober 2019
von Markus Tschiedert

Arnold Schwarzenegger im LOOX-Interview

Der Terminator ist kein richtiger Veganer

„I am back“ – und dass nun schon zum sechsten Mal. Mit seinen 72 Jahren stampft Arnold Schwarzenegger nun vielleicht etwas langsamer durch die Szenerie, aber an Schlagkraft hat er als Kampfroboter, Modell T-800, nichts verloren.

Der erste Teil vom „Terminator“ führte vor 35 Jahren zum endgültigen Durchbruch, nachdem Arnie zuvor schon zweimal als „Conan“ seine Muskeln spielen ließ, mit denen er zuvor erfolgreichster Bodybuilder der Welt wurde. Von „Mister Universum“ über „Mister World“ bis zu „Mister Olympia“ gewann der gebürtige Österreicher alle Titel. 1980 zog er sich als Sportler zurück und konzentrierte sich in den USA auf seine Schauspielkarriere und wurde in den Achtzigern nicht zuletzt durch „Terminator“ der erfolgreichste Actionstar der Welt. Wir trafen Arnie zum Interview.

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Musstest du dich für deine Rolle wieder fit machen oder absolvierst du sowieso jeden Tag weiterhin dein Fitnessprogramm?

Ja, das stimmt schon, ich trainiere eigentlich immer. Aber für diesen Film gab es doch andere Voraussetzungen. Denn ich hatte einige Monate zuvor eine Herzoperation und musste ab diesem Punkt wieder neu ansetzen. Aber das war okay, denn ich hatte ja das Ziel, in diesem Film mitspielen zu wollen und konnte mich damit immer wieder motivieren. Um wieder ins Actiongeschäft zu springen, habe ich echt hart trainiert.

Wie sah dein Trainingsprogramm aus?

Zunächst war es wirklich wichtig, täglich zu trainieren. Ich wollte wirklich vorbereitet sein, es aber auch nicht übertreiben. Mit 72 Jahren muss ich nicht mehr ans Set kommen, um allen zu beweisen, was ich noch draufhabe. Mein Ansatz war, den Terminator wie einen 50-Jährigen zu verkörpern. Die Actionszenen wollte ich selbst drehen und habe mich denen sehr vorsichtig mit dem Stuntteam genähert. Außerdem glaube ich an Wiederholungen.

Das ist wahrscheinlich wie im Fitnessstudio …

Ja, je öfter du eine Übung wiederholst, desto besser wirst du. Man muss an sich arbeiten und darf sich nicht davor drücken. Das wusste auch Linda, die schon vor mir ein Jahr lang trainiert hatte und ans Set bestens vorbereitet kam. Sie war schnell, flexibel und zog die Actionszenen durch ‒ egal wie sehr sie dabei geflucht hat. Sie war unglaublich und das hat damit auch mir noch einen weiteren Motivationsschub gegeben.

Du hast sie also nicht als Konkurrentin empfunden?

Überhaupt nicht! Ich war schon immer ein Fan von Linda Hamilton und habe mich so gefreut, nach so langer Zeit wieder mit ihr zu arbeiten. Als Sarah Connor hat sie das Level für Frauen im Actionfilm nach oben getrieben. Das ist vor ihr keiner anderen Schauspielerin gelungen. Okay, inzwischen gibt es auch Superheldinnen im Kino. Alle haben übernatürliche Kräfte, was man nicht mit der Kraft vergleichen kann, die Linda authentisch besonders in „T:2“ auf die Leinwand gebracht hat.

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Gibt es eine Übung, die du beim Krafttraining schon immer am liebsten gemacht hast?

Nein, nein, mit Lieblingsübungen sollte man gar nicht erst anfangen. Wenn ich trainiere, heißt das, von einer Maschine zur nächsten zu gehen, keine auszulassen und seinen Zeitplan einzuhalten. 45 Minuten brauche ich für mein Krafttraining und anschließend mache ich noch einige Cardio-Geräteübungen. Aber ich versuche immer, alles stringent abzuarbeiten.

Einen Ausgleich zum Sport sollst du dir damit geschaffen haben, indem du dich mit Malen beschäftigst. Stimmt das?

Damit habe ich angefangen, als ich Vater wurde. Schon in der Schule habe ich gern gemalt und habe damit wieder angefangen, als ich dachte, es ist doch blöd, Weihnachtskarten zu kaufen, wenn du selbst welche malen könntest. Also habe ich angefangen, Schneemänner, Santa Claus, Rentiere und Tannenbäume zu zeichnen und sie meinen Kindern zusammen mit ihren Geschenken am Weihnachtsmorgen zu überreichen. Daraus ist eine Tradition entstanden und ich mache das jetzt auch für Geburtstage, Muttertag und was es sonst noch gibt. Es sind keine professionellen Bilder, aber ich habe Spaß daran.

Inzwischen sollst du auch Veganer geworden sein und kein Fleisch mehr zu dir nehmen …

Nein, das stimmt nicht. Das sind Fake News. Die Wahrheit ist, dass ich meinen Verzehr von tierischen Produkten um 70 Prozent reduziert habe. Das heißt, dass ich während der Woche so gut wie keine Tierprodukte esse und am Wochenende gönne ich mir weiterhin mein Wiener Schnitzel oder ein Steak. Ich bin also nur ein 70-prozentiger Veganer im Gegensatz zu James Cameron, der es zu 100 Prozent geworden ist.

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Hat dein siebzigprozentiger Verzicht damit zu tun, dass du dich immer wieder für den Umweltschutz starkmachst?

Es geht um die Zukunft unserer Kinder. Wir müssen die Treibhausgase reduzieren. Es gibt Versprechungen, aber dann findest du heraus, dass die Mehrheit der Länder noch nicht mal das von ihnen gesteckte Ziel zur Treibhausgas-Reduzierung erreicht hat. Ich kann es verstehen, wenn ein Kind wie Greta Thunberg aufsteht und sagt, ihr Erwachsenen zerstört unsere Zukunft, wenn ihr so weitermacht. Wir müssen aufhören, selbstsüchtig zu sein und nur an den Profit zu denken.

Neben „Terminator“ soll es auch eine Rückkehr von dir als „Conan“ geben. Wie weit ist das Projekt?

Ich hoffe, dass das passiert. Genauso wie ich hoffe, dass es einen weiteren „Twins“-Film mit Danny DeVito und mir geben wird. Mal sehen, was daraus wird, aber das sind die nächsten Filme, die ich gern noch machen möchte.

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