CBD-Produkte werden immer beliebter – doch sind sie auch für Sportler geeignet?
9. Juli 2020

Cannabidiol

Wie Training und CBD zusammenpassen

Immer mehr Sportler schwören auf CBD-Öl und sind überzeugt davon, dass das Öl sogar ihre Trainingsergebnisse verbessert. Doch wie genau macht das Öl der Hanfpflanze das? Und was ist Cannabidiol-Öl überhaupt und wie wirkt es? Wir zeigen es euch!

Was ist CBD-Öl überhaupt?

CBD-Öl ist bereits vielen ein Begriff und für seine verschiedenen gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Hauptinhaltsstoff des Öls ist Cannabidiol. Dieser Stoff gehört, genauso wie THC, zu den sogenannten Cannabinoiden. Anders als THC ist CBD allerdings nicht psychoaktiv. Fast genauso wie proteinreiche Lebensmittel kann es daher vor oder zum Training eingenommen werden, ohne high zu machen.

Obwohl CBD und THC in ihrer chemischen Struktur nur wenig voneinander abweichen, macht das beliebte CBD nicht süchtig. Außerdem werden dem aus Nutzhanf gewonnenen Öl gleich mehrere positive Eigenschaften zugesprochen, die insbesondere Sportlern nützlich sind. Die wohl wichtigste dieser Eigenschaften ist die Förderung der Regeneration nach dem Training. Doch wie genau macht CBD das und wie werden passende CBD-Öle, die etwa wegreen in einem Testbericht präsentiert, eingenommen und dosiert?

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Was genau macht CBD-Öl im Körper?

Manche Sportler sind von vornherein völlig begeistert von CBD-Produkten. Sie sind überzeugt davon, dass das Hanföl die Entspannung fördert und allein deshalb gut für die Gesundheit ist. Andere hingegen sorgen sich darüber, wie CBD-Öl in ihrem Körper wirkt. Jedoch ist die Wirkungsweise des Hanföls mittlerweile gut erforscht:

Bereits Ende der 1980er-Jahre konnte eine amerikanische Pharmakologin nachweisen, dass Cannabinoide im Körper eigene Rezeptoren stimulieren. Unser Körper verfügt nämlich gleich über mehrere Cannabinoid-Rezeptoren: Die CB1- und CB2-Rezeptoren sind dabei im ganzen Körper verteilt. Im Gegensatz zu THC dockt CBD an den Rezeptoren aber nicht an. Stattdessen stimuliert CBD die Rezeptoren lediglich, ohne sich fester an sie zu binden. Das bedeutet: Prinzipiell kann jede Zelle, die über einen CB1- oder CB2-Rezeptor verfügt, von CBD stimuliert werden – und hiervon profitieren.

CB1-Rezeptoren finden sich insbesondere im Zentralnervensystem. Sie befinden sich in den Regionen, die für Lernen, Schmerzempfinden und Motorik verantwortlich sind. CB2-Rezeptoren finden sich hingegen vornehmlich im Immunsystem. Zusammengefasst bedeutet das: Sowohl auf das Immun- als auch auf das Nervensystem nimmt CBD Einfluss. Hiermit hängt auch die entspannende Wirkung des Cannabidiols zusammen.

Inwiefern fördert CBD Trainingserfolge und Gesundheit?

CBD-Produkte haben erwiesenermaßen eine schmerzmindernde, entzündungshemmende, angst- und krampflösende sowie beruhigende Wirkung. Allerdings haben diese Effekte nicht nur eine Positivwirkung auf die Psyche. Zusätzlich profitieren der Schlaf und – auf indirekte Weise – die Leistungsfähigkeit beim Training sowie der Muskelaufbau hiervon.

Schließlich geschieht Muskelwachstum bekanntermaßen während der Regenerationsphase nach einer Sporteinheit. Genau dieser Regenerationsprozess lässt sich durch CBD-Produkte unterstützen. Außerdem kann die entzündungshemmende CBD-Wirkung sogar Leistungssportlern dabei helfen, besser mit Entzündungen und Muskelschmerzen umzugehen.

Das ist aber noch nicht alles: Viele Wettkampfsportler setzen CBD-Öl sogar ein, um sich vor Wettkämpfen emotional zu stabilisieren. Schließlich wirkt das Öl beruhigend und angstlösend bei Lampenfieber oder Versagensängsten.

CBD fördert insbesondere die Regeneration nach dem Training.
pixabay.com © Free-Photos
CBD fördert insbesondere die Regeneration nach dem Training

Wie wird CBD-Öl dosiert und angewendet?

Prinzipiell wird empfohlen, erst einmal mit einer geringeren CBD-Dosierung zu starten. Dabei ist es sinnvoll, zunächst etwa 10 mg CBD täglich zu verwenden. Später kann die Dosierung über mehrere Tage hinweg gesteigert werden. Die Steigerung wird dann so lange fortgeführt, bis die beabsichtigten Effekte eintreten.

Besonders leicht, individuell und präzise zu dosieren ist CBD-Öl in Tropfenform. Das Öl kann nämlich einfach mit einer Pipette dosiert und in den Mund geträufelt werden. Unter der Zunge sollte es dort etwa 60 Sekunden einwirken. Dabei wichtig: Damit die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können, sollten Essen und Trinken nach der Einnahme vermieden werden. Das gilt zumindest für die ersten 10 bis 15 Minuten nach der Einnahme.

Außerdem wichtig: Besser als die Einnahme der gesamten CBD-Tagesdosis auf einmal ist es, das Öl mehrmals pro Tag einzunehmen. Die letzte Einnahme – am besten eines CBD-Öls – erfolgt dann am Abend. Alternativ kann auch auf CBD-Kapseln oder -Tablette zurückgegriffen werden. Allerdings ist die Bioverfügbarkeit hier schlechter.

Welche unerwünschten Wirkungen kann CBD-Öl haben?

Wie schon gesehen, macht die Einnahme von CBD-Produkten weder high noch abhängig oder benebelt. Auch Nebenwirkungen oder sonstige unerwünschte Effekte sind selten. Erfahrungsberichten und Untersuchungen zufolge kommen sie kaum vor. Außerdem beschränken sich die unerwünschten Nebeneffekte der Einnahme auf Müdigkeit, Durchfall oder Appetitlosigkeit.

Ist in CBD-Öl auch THC enthalten?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei CBD und THC gleichermaßen um Cannabinoide. Allerdings unterscheiden sich die Substanzen in ihrer chemischen Zusammensetzung. Das hat zur Folge, dass CBD nicht psychoaktiv wirkt. Es gehört also nicht zu den Rauschmitteln und kann zu therapeutischen Zwecken legal verwendet werden.

Dennoch kommen CBD und THC gleichermaßen in der Hanfpflanze vor. Ist es also nicht denkbar, dass CBD-Öl daher auch THC enthält? Durchaus. Jedoch liegen die THC-Spuren in freiverkäuflichen CBD-Produkten bei weniger als 0,2 Prozent. Wird der Wert überschritten, darf das Produkt nicht frei verkauft werden.

Ebenfalls beruhigend: Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Cannabidiol als unbedenklich eingestuft. Die hierzulande freiverkäuflichen Präparate können also sorgenfrei eingenommen werden.

Was müssen Leistungssportler bei der CBD-Einnahme beachten?

Wie gezeigt, kann CBD Trainingsergebnisse insbesondere durch eine verbesserte Regeneration positiv beeinflussen. Doch ist die Einnahme auch vor einem Wettkampf legal? Prinzipiell ja. Schließlich hat die Welt-Anti-Doping-Agentur CBD von der Liste der verbotenen Substanze gestrichen. Dementsprechend steht es allen Sportlern frei, CBD-Produkte zur Nahrungsergänzung einzunehmen.

Für Leistungssportler ist allerdings wichtig: Der THC-Restgehalt des verwendeten Produkts muss unbedingt bei 0,00 Prozent liegen. Zwar sind minimale Tetrahydrocannabinol (THC)-Restgehalte unschädlich. Allerdings ist die Substanz vor Wettkämpfen verboten. Wer sich regelmäßig Dopingtests unterzieht, muss daher etwas genauer auf den THC-Restgehalt des verwendeten Produkts achten.

Für alle anderen Sportler hingegen gilt: Solange der THC-Gehalt des verwendeten CBD-Produkts bei unter 0,2 Prozent liegt, ist die Einnahme legal. Die Einnahme einer so geringen THC-Menge ist außerdem ungefährlich – über einen längeren Zeitraum angewendet könnten sich die THC-Werte allerdings in dopingkritische Bereiche bewegen.

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