FFP2-Masken prägen schon jetzt das Alltagsbild
20. Januar 2021
von LOOX

Was du jetzt wissen solltest

Kann man FFP2-Masken reinigen?

Müssen wir bald alle FFP2-Masken tragen? In Bayern sind sie bereits Pflicht. Doch warum? LOOX erklärt dir, welchen Vorteil die FFP2-Masken haben, woher du sie bekommst und was du beim Tragen beachten musst.

„Filtering Fast Piece“ (Filtrierende Halbmasken) – das verbirgt sich hinter dem Kürzel FFP. Die „2“ steht hierbei für den Prozentsatz der Aerosole, die gefiltert werden. Im Falle einer FFP2-Maske sind dies laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 94 Prozent. Aerosole sind winzigste flüssige und feste Schwebeteilchen in der Luft. Vor Corona kannte man diese Masken eigentlich nur aus dem Handwerk, wo sich die Träger vor Staub und ähnlichem schützen wollten.

Der Vorteil dieser Masken gegenüber herkömmlichen Mundschutzen ist, dass diese bedeutend dichter sind und daher mehr kleinere Partikel filtern. Das heißt für den Träger: Mehr Schutz vor Tröpfcheninfektionen als bei einfachen Mund-Nasen-Bedeckungen. Das setzt allerdings ein „korrektes Tragen“ voraus.

FFP2-Masken sind Einwegprodukte

Ein großes Problem der Masken ist jedoch, die Zeit der Nutzung. Denn: FFP2-Masken sind Einwegprodukte. Der TÜV-Verband weist jedoch daraufhin, dass man im privaten Bereich die Masken häufiger tragen könnte. Schließlich trägt man die Maske nur im seltensten Fall länger als die vom Hersteller vorgesehenen acht Stunden.

Es wird empfohlen, sieben FFP2-Masken zu besitzen. Nach maximal fünf „Gebrauchszyklen“ sollten jedoch die Masken entsorgt werden. Denn die Masken können durch die Atemluft und die darin vorhandenen Bakterien anfangen zu riechen.

Ein weiterer negativer Aspekt der Masken ist der Preis. Experten raten von Masken, die weniger als zwei Euro kosten, die Finger zu lassen. Was nichts kostet, ist auch nichts. Das wird dann schnell zu einer Kostenfrage. Eine vierköpfige Familie müsste bei einem Minimum-Preis von drei bis fünf Euro so also im Fünf-Wochen-Rhythmus 84 bis 140 Euro investieren – eine überkorrekte Nutzung vorausgesetzt. Das beinhaltet auch, dass die Masken nicht dreckig werden, usw.

Special Trick: Man kann die Filterleistung der FFP2-Masken sowie die Zugkraft der Haltebänder erhalten und gleichzeitig die bakteriellen Verunreinigungen beseitigen, wenn man die Masken 60 Minuten bei 80 Grad im Ofen erhitzt. Hierfür das Rost mit Backpapier (!) bedecken. Dies soll angeblich bis zu fünfmal möglich sein. Allerdings ist auch hier ratsam – wie auch generell –, dass eine Maske nur von einer Person getragen wird.

Auch ein Trocknen an einem luftigen und trockenen Ort funktioniert. Dafür solltest du sie sieben Tag auf einem Haken (oder Wäscheleine) hängen. Daher auch die empfohlene Menge von sieben Masken, für jeden Wochentag eine.

Immerhin sind FFP2-Masken relativ leicht zu bekommen. Man muss nicht zwingend in die Apotheke gehen, sondern auch in die Drogerie um die Ecke. Allerdings kann man davon ausgehen, dass in der Apotheke kein Ramsch verkauft wird, sondern geprüfte Masken.

Bartträger können eigentlich FFP2-Masken nicht vorschriftsgemäß tragen
Getty Images / Peter Berglund
Bartträger können eigentlich FFP2-Masken nicht vorschriftsgemäß tragen

Viele gefälschte FFP2-Masken auf dem Markt

Ein Problem ist, dass man schlechte Qualität bei den Masken auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Natürlich haben einige Produzenten versucht, fehlerhafte Masken mithilfe von gefälschten Kennzeichnungen auf den Markt zu bringen. Zertifizierte Masken kann man am CE-Zeichen und der vierstelligen Prüfnummer erkennen.

Der TÜV weist darauf hin, dass beim Tragen der Maske keine Luft durch Öffnungen strömen darf und „gleichmäßig eng anliegen“ muss. Ein Zeichen für Qualität ist, dass man einen höheren Atemwiderstand spürt, beim Ausatmen wiederum aber ein spürbarer Überdruck in der Maske erzeugt wird.

Das enge Anliegen ist wichtig, damit die Luft nicht ungefiltert, durch die Lücken zwischen Gesicht und Maske strömen kann. Das funktioniert mit einer Stoffmaske prinzipiell nicht. Trägt man die FFP2-Maske nicht sachgemäß, ist sie nicht effektiver als andere Alltagsmasken. Das nächste Problem: Bartträger können die Maske gar nicht enganliegend tragen.

Fakt ist aber auch: Längeres Tragen einer Maske ist körperlich anstrengend. Egal um was für eine Maske es sich handelt. Laut Arbeitsschutz sollten Masken – partikelfiltrierende Halbmasken ohne Ausatemventil – am Arbeitsplatz nicht länger als 75 Minuten am Stück getragen werden. Anschließend wird eine 30-minütige Pause empfohlen. (Anlage 2, berufsgenossenschaftliche Regel 112-190). Mit Ventil nicht länger als 120 Minuten, bei einer Pause von mindestens 30 Minuten.

Das musst du beim Aufsetzen beachten

Beim Aufsetzen der Maske – egal ob FFP2 oder aus Stoff – sollte sie gewaschen und desinfiziert sein. Anschließend eng über Mund, Nase und Wange aufsetzen und darauf achten, dass die Nasenbügel so gebogen werden, dass nach oben keine Atemluft entweichen kann. Beim Abnehmen bitte nur an den Bändern anfassen, nicht auf der Maske. Nimmt man sie an der frischen Luft kurzzeitig ab, dann sollte man sie nicht achtlos in die Tasche stopfen, sondern lieber am Handgelenk tragen.

Es ist damit zu rechnen, dass über kurz oder lang, einige Bundesländer dem Beispiels Bayern folgen werden. Laut Medienberichten will der Bund 34 Mio. FFP2-Masken an Menschen aus Risikogruppen verteilen. Dies wird aber nicht über Nacht passieren, da hierfür über die Versicherungsdaten der Krankenkassen die betroffenen Personen identifiziert werden und jeder Risikopatient dann einen Gutschein für zwölf Masken erhalten soll.

Es ist also anzunehmen, dass die Masken – ob FFP2 oder aus Stoff – uns noch längere Zeit begleiten werden.

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