Dopingpräparate gibt es in vielen Formen. Schon manche Schmerztabletten gehören dazu
22. November 2019

WAS IST DOPING?

So bleibst du sauber

Doping ist kein Kavaliersdelikt und längst nicht mehr nur ein Problem des Profisports. Auch im Breitensport wird zu verbotenen Substanzen gegriffen. Dabei stellt sich aber die Frage: Was genau ist Doping?

Wem bei dem Begriff Doping das Wort „Dope“ (Rauschgift) in den Sinn kommt, liegt nicht komplett falsch. Schließlich befinden sich auch Drogen aller Art (zum Beispiel Kokain, Marihuana) auf der Liste der verbotenen Substanzen der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur). Der Ursprung des Wortes stammt aus Südostafrika, vom Wort „Dop“, ein alkoholisches, stimulierendes Getränk, welches während religiöser Zeremonien getrunken wurde.

Doping ist ein jahrzehntealtes Problem

Der Europäische Rat definierte Doping im Jahr 1963 wie folgt: „Doping ist die Verabreichung oder der Gebrauch von körperfremden Substanzen in jeder Form oder physiologischen Substanzen in abnormaler Form oder abnormalen Wege an gesunde Personen mit dem einzigen Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf.“

Heute wird Doping exakter definiert. Die WADA hat eine lange Liste verbotener Substanzen erstellt, die regelmäßig aktualisiert wird. Dabei ist nicht nur die reine Einnahme dieser verbotenen Substanzen illegal, sondern auch der Versuch ist bereits strafbar. Ebenso die Verweigerung oder das Versäumnis von Doping-Kontrollen, Meldepflichtverstöße (Wo und wann befindet sich der Sportler im Urlaub?) sowie auch der Besitz und die Verbreitung von Doping-Substanzen. Sogar der Umgang mit gesperrten Betreuungspersonen wird geahndet.

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Was sind bekannte Doping-Substanzen?

Die wohl bekanntesten Doping-Mittel sind Anabolika. Sie befinden sich seit 1974 auf der WADA-Liste. Anabolika fördern die Proteinsynthese. In Kombination mit hartem Training wird so der Muskelaufbau gefördert.
Seit 1984 ist auch die Aufnahme von Testosteron verboten, vier Jahre später folgten Blutdoping, Diuretika und Beta-Blocker sowie 1989 EPO.

Für Profisportler lauern Dopingfallen immer und überall. Schon ein simpler Protein-Shake, den selbst Hobby-Athleten nach dem Training mir nichts, dir nichts zu sich nehmen, kann verheerende Folgen haben. Auch während einer Erkältung einfach zur nächsten Apotheke zu gehen, ist tricky. Schon ein einfacher Hustensaft kann auf der WADA-Liste stehen. Und genau da ist das Problem: Doping-Substanzen sind einfach zu bekommen. In jeder Apotheke.

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Die Strafen für Doping im Leistungssport gehen über Geldstrafen bis hin zu Sperren (drei Monate bis lebenslänglich). In manchen Ländern ist vom Gesetz her sogar eine Gefängnisstrafe im Bereich des Möglichen. Allerdings ist bis heute kein Sportler hinter Gittern gelandet. In Deutschland ist Doping keine Straftat. Der Grund: das Recht auf „Selbstschädigung“!

Dafür ist das Teilen von Dopingmitteln beziehungsweise der Vertrieb strafbar, sogar mit Gefängnis – in schweren Fällen bis zu zehn Jahre. Doping von Tieren (zum Beispiel im Reiten) fällt in den Bereich des Tierschutzgesetzes. Ärzte, Veterinäre oder Apotheker können ihre Zulassungen verlieren.

Mehr Informationen zum Thema Doping erhältst du hier.