Kalorienarm oder kalorienreich? Laut einer Studie spielt die Kalorienaufnahme bei einer Diät eher eine untergeordnete Rolle
22. Juli 2019

Mythos Kaloriendefizit?

Studie stellt „Diät-Formel“ infrage

Bisher schien die einfache Formel in Stein gemeißelt: Gib deinem Körper weniger Kalorien, als er verbraucht und du nimmst ab. Eine Studie aus den USA und Großbritannien stellt dies aber nun infrage.

Die Wissenschaftler sind ganz aus dem Häuschen. Professor Sarah Berry vom Londoner King’s College sprach von einer „großen Überraschung“ und Studienleiter Tim Spector spricht sogar davon, dass die Studienergebnisse unser Denken über Ernährung auf den Kopf stellen werden. 1100 Probanden – zumeist eineiige Zwillinge – wurden in dieser Grundlagenstudie von den Forschern untersucht.

Spector: „Die Ergebnisse legen nahe, dass die Kalorienaufnahme ein stark überbewertetes Kriterium für die Gewichtszunahme ist. Sie in der Praxis heranzuziehen ist nicht sinnvoll, da Menschen auf Nahrungsmittel mit der identischen Anzahl an Kalorien sehr unterschiedlich reagieren.“

Viel wichtiger wäre, laut den Wissenschaftlern, der persönliche Lebensstil. Dazu gehört auch, ob die Person einen gesunden, tiefen Schlaf hat, körperlich aktiv ist oder großem Stress ausgesetzt ist. Berry: „Spezifische Lifestyle-Faktoren waren bisher nie Teil der Ernährungsberatung, aber diese Untersuchung legt nahe, dass sie einen großen Einfluss auf die Wirkung von Lebensmitteln haben können.“

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Was heißt das nun für uns?

Die Faustformel „weniger Energie zuführen als verbrauchen“ gilt natürlich weiterhin. Dass das Thema „Abnehmen“ aber komplexer ist, als wir alle gelegentlich tun, ist klar.

Beispiel: Stress. Menschen reagieren anders auf Stress. Bei manchen Menschen führt dieser zu einer gewaltigen Gewichtsreduktion, da sie das Essen schlicht und ergreifend vergessen oder zu angespannt und fertig sind, um „normal“ zu essen. Hier sind wir aber wieder bei beim berühmt-berüchtigten Kaloriendefizit. Stress wirkt sich bei manchen Menschen negativ auf den Stoffwechsel aus. Auch das ist eine große Beeinträchtigung beim Kampf gegen die Pfunde.

Der Lifestyle hat einen großen Einfluss auf unseren Körper. Wenig Schlaf, wenig Bewegung, viel Fast Food – das sind Erfolgskiller für jede Diät. In unserer heutigen Gesellschaft lesen (und schreiben) wir häufig von der Work-Life-Balance. Diese ist enorm wichtig für unser körperliches und seelisches Gleichgewicht. Ohne gesunden Geist werden wir wahrscheinlich auch keinen gesunden Körper haben – und andersherum.

Allerdings können nicht immer alle Variablen (Typus, Geschlecht, Stressresistenz, Lifestyle, etc.) berücksichtigt werden. Wenn man das Thema Abnehmen auf die Basics runterbricht, heißt es einfach, weniger Kalorien zu sich zu nehmen, als man verbraucht. Von da an kann man an den Stellschrauben drehen: Sport, Work-Life-Balance, Nährstoff-Verteilung, Regeneration.

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